Dr. med. vet. Maleen Schaumburg

Homöopathie

Homöopathie ist eine von dem deutschen Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte Therapieform. Hahnemann entdeckte, dass eine Substanz, welche Krankheitserscheinungen beim gesunden Menschen verursacht, in der Lage ist, die gleichen Symptome bei einer erkrankten Person zu heilen. Unter anderem in vielen Selbstversuchen stellte er fest, dass seine Mittel umso wirksamer wurden, je mehr er sie verdünnte (Potenzierte).

In den folgenden fast 200 Jahren wurden auf diese Art viele tausend homöopathische Einzelmittel geprüft und beschrieben. Dieser riesige Erfahrungsschatz steht den heutigen Homöopathen bei der Arzneimittelfindung zur Verfügung.

Die homöopathische Arznei hilft dem Organismus seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und gezielt einzusetzen. Dadurch wird das Gleichgewicht der Gesundheit beim Patienten wiederhergestellt.

Grundsätzlich reagiert jedes Lebewesen auf eine homöopathische Therapie. Die Homöopathie erfordert jedoch gerade vom Tierarzt eine gute Beobachtung der Besonderheiten der zu behandelnden Patienten, da das richtige Mittel und die Häufigkeit der Gabe von Tier zu Tier, auch bei gleicher Krankheit, variieren können. In der klassischen Homöopathie wird immer die Gesamtheit der Symptome und die Einheit von Körper, Geist und Gemüt behandelt.

Die Homöopathie kann eine Krankheit entweder komplett heilen, oder die Symptome lindern und den Heilungsprozess unterstützen. Dies hängt vom Gesundheitszustand des Tieres ab.

Akute Erkrankungen werden mit Hilfe Homöopathischer Arzneien ausgeheilt.

Hat eine Erkrankung bereits begonnen lebenswichtige Strukturen zu zerstören kann die Homöopathie Linderung und Unterstützung bieten. Eine Steigerung oder zumindest Erhaltung der Lebensqualität schwerstkranker Tiere ist möglich.

Ein weiteres Feld der Homöopathie sind Erkrankungen, bei denen Verhaltensprobleme im Vordergrund stehen.

Oftmals ist die Homöopathie eine sehr gute begleitende Maßnahme notwendiger anderer Therapieformen ( z.B. bei der Behandlung von Frakturen).

Die Homöopathie kann aber z.B. kein Ersatz für eine notwendige Operation sein.

Nur eine tierärztliche Untersuchung kann klären, welche medizinische Maßnahme erforderlich ist.

Falls notwendig auch mit weiterführenden Methoden wie evtl. der Erhebung von Blutbefunden oder bildgebender Diagnostik.